cupcake
Cupcakes

Egal wo man in letzter Zeit hinschaut, überall begegnet man den kleinen bunten Törtchen.

Sie bestehen meist aus einem Kuchenboden und dem sogenannten Topping, einer süssen Haube aus Buttercreme, oder einem Frosting aus Frischkäse und Puderzucker welche pur dargeboten oder mit allerlei Dingen verziert wird.

In den USA und Grossbritannien schon länger bekannt, werden Cupcakes auch bei uns immer beliebter. Ein Grund ist sicher, neben dem köstlichen Geschmack, die Erwähnung in Filmen, Fernsehserien, sowie Printmedien. Zu den im Moment berühmtesten Cupcakebäckerei gehört sicher die Magnolia Bakery in New York, nicht nur Carrie Bradshow (SATC) kaufte hier ein auch in der "Teufel trägt Prada" erscheint das Geschäft.

Zwar wird auf einigen Webseiten geschrieben, dass in Jane Austens Roman "Sinn und Sinnlichkeiten"
(richtigerweise "Verstand und Gefühl") Cupcakes erwähnt werden. Wir denken aber, dass die vom ursprünglichen Schreiber humorvolle Hommage an den Cupcake fälschlicherweise als tatsächlicher Beleg gedeutet wurde. Wir konnten weder in der englischen noch deutschen Ausgabe einen Hinweis auf Cup- oder Fairycakes finden. Soweit uns bekannt, wurde in keinem Jane Austen Roman über Cupcakes geschrieben.

Dagegen wird in Persuasion der "Muffin" erwähnt:

Everybody has their taste in noises as well as in other matters; and sounds are quite innoxious, or most distressing, by their sort rather than their quantity. When Lady Russell not long afterwards, was entering Bath on a wet afternoon, and driving through the long course of streets from the Old Bridge to Camden Place, amidst the dash of other carriages, the heavy rumble of carts and drays, the bawling of newspapermen, muffin- men and milkmen, and the ceaseless clink of pattens, she made no complaint. No, these were noises which belonged to the winter pleasures

Wobei es sich bei dem englischen Muffin um ein kleines rundes Brötchen aus Hefeteig handelt. Der Teig wird nachdem er aufgegangen ist in runde Formen gefüllt und auf einer heißen Platte von beiden Seiten gebacken. Die englischen Muffins wurden meist am Morgen gegessen oder zur Tea Time gereicht. Damals auch vom sogenannten "Muffin Men" auf der Straße verkauft. 1840 versuchte man das laute Ausrufen und Schellenklingeln der Verkäufer gesetzlich zu verbieten, die Leute fühlten sich dadurch gestört. Das Verbot konnte sich aber nicht durchsetzten

Dennoch stimmt es, dass eine Art Cupcake bereits 1796 erwähnt wird. Amelia Simms schreibt in ihrem Buch "American Cookery": "a cake to be baked in small cups".

1828 wird ein Cupcake Rezept in Eliza Leslie's Buch "Seventy-Five Receipts for Pastry, Cakes and Sweetmeats" beschrieben:

CUP CAKE. Five eggs. Two large tea-cups full of molasses. The same of brown sugar rolled fine. The same of fresh butter. One cup of rich milk. Five cups of flour sifted. Half a cup of powdered allspice and cloves. Half a cup of ginger. Cut up the butter in the milk, and warm them slightly. Warm also the molasses, and stir it into the milk and butter: then stir in, gradually, the sugar, and set it away to get cool. Beat the eggs very light, and stir them into the mixture alternately with the flour. Add the ginger and other spice, and stir the whole very hard. Butter small tins, nearly fill them with the mixture, and bake the cakes in a moderate oven.

Seinen Namen hat der Cupcake der Tatsache zu verdanken, dass er damals in Tassen oder Keramikschälchen gebacken wurden. Erst später kamen die Muffinformen aus Blech oder Papier auf den Markt.

Wer in Basel oder Umgebung in den Genuss der leckeren kleinen Köstlichkeiten kommen möchte, dem sei YUMM Cupcakes ans Herz gelegt, oder die Cupcakes von Emma Hannon welche an mehreren Stellen in Basel und jeden Freitag Morgen auf dem Rathausplatz gekauft werden können. Aber auch bei Manor oder Migros in Basel und McDonalds in Deutschland konnten wir schon Cupcakes entdecken.

Quellen: Wikipedia
Eliza Leslie's "Seventy-Five Receipts for Pastry, Cakes and Sweetmeats"
Jane Austens "Persuasion"
Internet
Bild: Sabine
Text: Sabine