Napoleons Leben wurde von Veilchen begleitet, es ranken sich viele Geschichten um ihn und die Blume, der Wahrheitsgehalt lässt sich jedoch nicht immer belegen.
Als Napoleon Josephine das erste Mal sah und sich in sie verliebte trug sie einen Bund Veilchen bei sich, welchen sie ihm zugeworfen haben soll. Bei der späteren Hochzeit war ihr Brautkleid mit Veilchen geschmückt.Zum Hochzeitstag schickte Napoleon Josephine Veilchensträusse, auch wenn er in Schlacht war. Als die Veilchen am Hochzeitstag 1808 fehlten wusste Josephine, dass die Scheidung bevor stand.
(Eine schöne Anekdote ist auch, dass Josephine die neben Veilchen angeblich Moschus liebte, die kaiserlichen Räume in einem letzten Racheakt mit diesem Duft tränkte, wohl wissend, dass Napoleon diesen Duft nicht ausstehen konnte und wie lange sich dieser Duft hält.)Die Blume des Kaiserpaares wurde zum Emblem der Bonapartisten (Die Bonapartisten, also die Anhänger des Bonapartismus, setzten sich für das Regierungssystem Napoleons I. und für die Thronansprüche der Familie Bonaparte ein.)
Auch Marie Louise, zweite Ehefrau Napoleons, hatte eine Vorliebe für Veilchen, sie verschickte Briefe mit Veilchenduft und liess sich ein Parfüm desitilieren, welches als „Violette di Parma“ verkauft wird.Als Napoleon nach Elba verbannt wurde legte er sich den Namen „Corporal Violette“ zu und hielt so Kontakt zu seinen Anhängern.
Ab 1814 wurde das Veilchen zum politischen Kampfzeichen. Die ehemaligen Offiziere trugen sie als Knopflochblume, ein Veilchenstrauss vor der Haustüre zeigte die politische Gesinnung und Bürger die Veilchen im Garten zogen, mussten damit rechnen, als Regimegegner zu gelten.Napoleon kehrte im Veilchenmonat März nach Paris zurück, die Damen trugen veilchenfarbene Kleider und der Weg auf dem er Paris betrat wurde mit Veilchen bestreut.
Das Veilchen war nun bis zur endgültigen Niederlage offizielles Emblem des Kaiserreiches.Nachdem Napoleon im Exil gestorben war, fand man beim toten Kaiser in einer Goldkapsel zwei getrocknete Veilchen vom Grab seiner geschiedenen Frau.
Im Handel befinden sich 2 Veilchenhybriden „St. Helena“ und „Josephine“, welche an die Veilchenliebhaber erinnern.
Quelle: Wikipedia, MDR, gartenveilchen.de / Bild: Wikipedia