Das Rhönschaf zählt zu einer der ältesten deutschen Nutztierrassen. Es wird auch „königliches Schaf“ genannt und ist eine köstliche Delikatesse. Man erkennt das Rhönschaf an seinem schwarzen Kopf und weissem Körper.
Bereits Napoleon war von diesen Tieren begeistert. Napoleons Truppen hatten eine Schlacht verloren und mussten sich auf dem Rückweg nach Paris an der Rhön zurückziehen um eine Rast einzulegen und so kam es, dass er 1813 eine Hammelkeule eines Rhönschafes zu essen bekam. Napoleon war von dem Geschmack des Fleisches so angetan, dass er den Import der Schafe in Form von Wanderherden nach Frankreich förderte. Es erhielt dort bald den Namen "mouton de la reine". Frankreich wurde zu einem der wichtigsten Exportländer für die RhönschäferDer Import der Wanderherden nahm aber von 1878 an rapide ab, da es wegen auftretenden Viehseuchen zu Einfuhrbeschränkungen nach Frankreich kam.
Die Anzahl der Rhönschafe schrumpfte seid dem immer mehr. 1960 gab es gerade nur noch 300 in Zuchtbüchern eingetragene Schafe. Es geriet in Vergessenheit und galt in den 70er Jahren als fast ausgestorben. In den 80er Jahren waren es in Westdeutschland gar nur noch 38 Muttertiere.Schäfer Josef Kolb schaffte es zusammen mit dem BUND Naturschutz 1985, innerhalb eines Rettungsprojektes, eine neue Herde zu züchten und so das Rhönschaf vor dem aussterben zu retten.
Das Rhönscha trägt auch zum typischen Mittelgebirgslandschaftbild bei. Die Schafe, welche an das raue Klima angepasst sind, bewahren die Wiesen davor zu verunkrauten und erhalten somit die Hochheiden und den Halbtrockenrasen.Quelle: Slowfood, Br-online, Wikipedia / Bild: Wikipedia / Text: Sabine