Anlässlich der Hochzeit von Prinzessin Therese von
Sachsen-Hildburghausen und Kronprinzen Ludwig wurde
am 12. Oktober 1810 ein 5tägiges Fest in München zu
Ehren des Brautpaares veranstaltet.
Therese sollte ursprünglich ihren Onkel Georg heiraten
und stand auf der Liste der Prinzessinnen welche Napoleon
1809 aufstellen lies um in ein altes europäisches
Fürstenhaus einzuheiraten; aber Kronprinz Ludwig (Sohn
des Maximilian I., König von Bayern aus dem Geschlecht
der Wittelsbacher) kam Napoleon zuvor da er fürchtete,
wie seine Schwester Auguste, von Napoleon zur Heirat
gezwungen zu werden. „Ich muss unbedingt heiraten. Ist
das einmal geschehen, können solche Anschläge auf
meine Freiheit von Paris her nicht mehr gemacht
werden.“ Zum anderen riet ihm sein Vater Maximilian I.
zu der sächsischen Prinzessin aus Hildburghausen: „...
eine Prinzessin von Hildburghausen ... sei lieb, freundlich
und gütig und könnte eine ausgezeichnete Frau abgeben.
Freilich, viel Geld und Gut wird sie nicht in die Ehe bringen
können, die Kleinheit des in den Rheinbund hineingezwungenen
Landes macht aber die Heirat politisch unbedenklich.“
Zum anderen wollte die Wittelsbacher Dynastie durch die
Feierlichkeiten Volksnähe zeigen und sich damit bei ihren
Untertanen bedanken, welche durch die Anbindung an
Frankreich und die daraus resultierenden Kriege einiges
über sich ergehen hatte lassen müssen.
Das Fest sollte auch die Identität der Bayern festigen und
München als Residenz und Hauptstadt.
Da der Kronprinz sich sehr für das antike Griechenland
interessierte schlug er den Organisatoren vor, das Fest
im Stile der olympischen Spiele auszutragen. Der
Vorschlag wurde begeistert angenommen und das Fest
hatte dadurch in den Anfangsjahren einen vorwiegend
sportlichen Charakter.
Ein riesiges Festtreiben fand in der Münchner Innenstadt
statt mit Paraden der Schützengesellschaften, Feuerwerk,
Essen, Trinken usw.
Die Feierlichkeiten wurden auf einer Wiese vor der Stadtmauern
Münchens mit einem grossem Pferderennen,
welches vom gehobenen Bürgertum organisiert wurde,
beendet und die Festwiese zur Ehren der Braut
"Theresien-Wiese" getauft. Noch heute kurz "die Wiesn"
genannt.
Zur Freude der Einwohner der Stadt beschloss der
bayrische Königshof das Pferderennen im kommenden
Jahr 1811 zu wiederholen. Auch kam das Landwirtschaftsfest
als Fachausstellung zur Förderung der bayerischen
Agrarwirtschaft hinzu, welches noch Heute alle 4
Jahre stattfindet.
1813 fiel das Fest aufgrund der napoleonischen Kriege, in
welche Bayern verwickelt war, aus.
Nach dem Krieg wurde die Tradition aber weitergeführt
und die Wiesn wuchs von Jahr zu Jahr. Zur Pferderennbahn
kamen allerlei Attraktionen hinzu wie Kletterbäume,
Kegelbahnen usw.
1818 wurde das erste Karussell aufgestellt, sowie
Losstände welche auch die ärmeren Stadtbewohner
anzogen.
1819 wurde die Organisation von den Münchner Stadtvätern
übernommen und von da an wurde das Oktoberfest
planmässig (bis auf einige Aussnahmen) jedes Jahr
gefeiert.
Die Bierbuden folgten erst 1896 und wurden in Zusammenarbeit
der Wirte und Brauereien aufgestellt.
Seitdem hat das Oktoberfest nichts an seiner Beliebtheit
verloren und wird auch Heutzutage noch gerne besucht..
Quelle: Wikipedia, Internet / Bild: Wikipedia / Text: Sabine