Justus

Goldene Krone Justus von Liebig

Justus von Liebig
Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Chemiker seines Jahrhunderts

Justus von Liebig ist wohl neben Goethe mit einer der bekanntesten Hessen und einer der erfolgreichsten Chemiker seines Jahrhunderts. Er ist Begründer der Organischen Chemie, der Agrikulturchemie und der Ernährungsphysiologie.

Justus von Liebig wird am 12. Mai 1803 in Darmstadt geboren.

Sein Vater ist der Drogerist und Farbenhändler Johann Georg Liebig, seine Mutter Maria Caroline. Johann Georg Liebig ist Besitzer eines kleines Geschääft mit Labor, er stellt dort Farben und Lacke her. Schon in früher Jugend konnte Justus in der Werkstatt seines Vaters experimentieren und entwickelte seine Leidenschaft für die Chemie.

Justus bricht seine Schule ab und versucht sich in Heppenheim an einer Apothekerlehrer, welche er aber nach privaten Versuchen mit Knallsilber und einen Dachstuhlbrand in der Apotheke auch frühzeitig beendet.

Sein Vater vermittelt ihm ein Studium bei dem Chemiker Karl Wilhelm Gottlob Kastner, welcher ab 1819 sein Lehrmeister sein sollte. Als Kastner nach Erlangen geht, zieht Justus ebenfalls dort hin. 1822 muss Justus Erlangen verlassen, aufgrund seiner Teilnahme an Studentenunruhen wird er von der Polizei gesucht. Kastern kann Justus mit Hilfe eines Stipendiums des Großherzog von Hessen einen Studienplatz in Paris an der Universität Sorbonne ermöglichen. Dort kann Justus sein Studium fortsetzten, auch seine Erforschung der Sprengstoffe Knallsilber und Quecksilberfulminat und geniesst bei den Professoren Joseph Louis Gay-Lussac, Thénard und Vauquelin den damals fortschrittlichsten Chemie-Unterricht.

1826 heiratet er Henriette Moldenhauer, die beiden bekommen 5 Kinder.

Am 26. Mai 1828 wird Justus aufgrund einer Empfehlung von Alexander von Humbolt zum ausserordentlichen Professor der Universität Giessen ernannt. Er bleibt 28 Jahre in Giessen. Leider konnte Justus von dem Gehalt nicht leben und seine Studien finanzieren. So betrieb er von 1827 bis 1833 nebenberuflich ein Institut für Pharmazie und technisches Gewerbe.

Auf Justus wird bald ganz Europa aufmerksam und neben vielen Deutschen kamen zahlreiche Ausländer an seine Vorlesungen.

1852 wechselt er nach München. Dort wird ihm nach seinen Wünschen ein Institut errichtet, er erhält grosszügige Lebens und Arbeitsbedingungenn und widmet sich von jetzt an der Durchsetzung seiner wissenschaftlichen Arbeiten und betätigt sich auf publizistischem Gebiet. Weitere Entdeckungen und Erfindungen sollen folgen.

Er stirbt am 18. April 1873 in München an einer Lungenentzündung. Sein Grab steht Heute auf dem alten Münchner Südfriedhof.

Zu den wichtigsten Errungenschaften von Justus von Liebig kann man zweifelsohne folgende nennen: Radikaltheorie, Mineraldünger, Theorie der Isomerie, Fleischextrakt, Fünf-Kugel-Apparat, Silberspiegel, Superphosphat, Eisen-Nickel-Legierung, Chloroform und Chloral, Backpulver, Pyrogallol, Babynahrung.

Quelle: Wikipedia, Justus von Liebig Museum, Internet / Text: Sabine / Bild:Wikipedia