Johan Peter Hebel
Johann Peter Hebel, wird am 10. Mai 1760 in Basel geboren. Seine Eltern arbeiteten in Basel in einem
Patrizier Haus. Hebel verbrachte seine Kindheit in Basel, sowie in Hausen im Wiesental, dem Heimatort
seiner Mutter Ursula. Sein Vater arbeitete dort als Weber. Hebel sagte später in einem Entwurf für
eine Predigt „Da habe ich frühe gelernt arm sein und reich sein“
Der junge Hebel besuchte ab 1766 die Volksschule in Hausen und ab 1769 die Lateinschule in Schopfheim.
Auch in den Sommermonaten drückte Hebel die Schulbank und war Schüler der Gemeindeschule in Basel und
besuchte ab 1772 das Gymnasium am Münsterplatz
Da er von Förderern finanzielle Unterstützung bezog, konnte Hebel 1774 in Karlsruher Gymnasium illustre
eintreten, seinen Abschluss machte er dort 1778. Er absolviert danach ein zweijähriges Theologiestudium
und tritt in Erlangen eine Stelle als Hauslehrer an, sowie als Vikar in Hertingen. 1783 wurde er zum
Hilfslehrer am Pädagogium in Lörrach ernannt und schloss dort mit dem Schulleiter Tobias Günttert Freundschaft.
Zu Güntterts Schwägerin, Gustave Fecht, hielt Hebel eine lang andauernde platonische Beziehung. Er schrieb
ihr zahlreiche Briefe, dennoch heiratete Hebel nie.
1791 wurde Hebel als Subdiakon an das Karlsruher Gymnasium berufen. Der Abschied von Südbaden. Neben der
Tätigkeit am Gymnasium, predigte er gelegentlich auch bei Hofe und erfreute sich dort einer grossen Beliebtheit.
1799 nach der Rückkehr des Besuchs seiner Heimat im Wiesental, schrieb er in den folgenden 2 Jahren, inspiriert
von der Sehnsucht nach seiner Heimat, die „Alemannischen Gedichte“. Die 32 Gedichte „für Freunde ländlicher
Natur und Sitten“ waren im Wiesentäler Dialekt geschrieben. Leider fand Hebel keinen Verlag, welcher sich
traute das Buch in Alemannisch zu veröffentlichen. Erst 1803 erschien der Gedichteband bei Philip Macklot in
Karlsruhe. Damit das Buch überhaupt veröffentlich wurde musste Hebel einiges an Vorarbeit leisten, so verlangte
der Verlag schon im Voraus eine gewisse Abnehmerzahl. Das Buch erschien in der Erstauflage anonym.
Der Gedichteband war ein grosser Erfolg und so erschien bereits 1804 eine weitere Auflage, diesmal mit Nennung
des Schriftstellers Hebels.
Hebels weitere Werke, welche alle ein grosser Erfolg wurden, waren:
1808 wurde Hebel Direktor des Gymnasiums, 1819 Prälat der lutherischen Landeskirche und dadurch Mitglied der
ersten Kammer des badischen Landtags. Hebel hielt die Festrede bei der Einweihung des Landtagsgebäudes in Karlsruhe.