Brunnenkresse
Brunnenkresse

Schon für Kaiser Napoleon I war die Erfurter Brunnenkresse
ein Garant für exzellenten Geschmack. Er war von ihr
so angetan, dass er 1809 das Erfurter Anbausystem mit Hilfe
zweier Erfurter nach Frankreich überführen lies um sie dort
erfolgreich nahe Paris anzubauen. Dort wird sie auch heutzutage
noch gezüchtet.

Die Kresse wurde in Erfurt im Südwesten der Stadt, im Dreien-
brunnen seid 1769 angepflanzt. Speziell für den Anbau angelegte
Teiche wurden für diesen Zweck aus lokalen Quellen gespeist.
Brunnenkresse benötigt sehr sauberes fliessendes Wasser und ihr
natürliches Vorkommen zeugt von einer hohen Wasserqualität.

Kresse ist eine mehrjährige, winterharte Wasserpflanze. Sie ist
reich an Vitaminen (A, B1, B2, C, E) Mineralstoffen (Eisen, Jod,
Phosphor, Calcium), enthält Bitter-, Gerbstoffe, sowie ätherischen
Öle (Senföl).

Auch in der Medizin vielfältig als Heilpflanze eingesetzt, so
diente sie der Entschlackung, regt den Stoffwechsel und die
Verdauung an, ist harntreibend, blutreinigend, schleimlösend
und hilft bei Nieren und Rheumaleiden.

Früher war die Kresse ein besonders wichtiger Nahrungsbestandteil,
da ihre Erntezeit in den Monaten September-Mai liegt. Und es im
Winter kaum anderes Salatgemüse gab. Durch die Kresse konnte man
sich Vitamine und Mineralstoffe auch im Winter zuführen.

Das damals bedeutendste Anbaugebiet, das Dreienbrunnen, besteht
bist heute. Die Lage ist durch wärmere Quellen begünstigt, welche
auch im Winter ein zufrieren der Teiche verhindert.

Quelle: Internet, Erfurter Dreienrunnen / Bild: Wikipedia / Text: Sabine