Picknick VII
Schloss Birseck / Arlesheim

Hoch über der Ermitage thront das Schloss Birseck.

Schloss Birseck ist eine Spornburg (Eine Spornburg liegt meist unterhalb des Berggipfels, aber steil über dem Tal, diese Form der Höhenburgen ist am weitesten verbreitet im deutschsprachigen Raum). Das Schloss diente bis zur Revolution als Amtssitz für die bischöflichen Vögte. Der ursprüngliche Zugang zur Burg führte über den Nordosten her. Heutzutage ist die Burg auch über die darunter liegende Ermitage zu erreichen. Oberhalb des Schlosses liegt die Burg Reichenstein.

Dem Bischof Lütold von Röteln gelang es 1239, den Burghügel in Arlesheim vom Kloster Niedermünster in seinen Besitz zu übernehmen. 1243/44 erbaute er dort das heutige Schloss Birseck. 1245 verzichtete Lütold auf Schloss Birseck und die darüberliegende Burg Reichenstein. Sie wurde daraufhin von den Bischöfen von Basel als Residenz genutzt und als Verwaltungszentrum ihrer Vögte.

1356 erlitt die Burg durch das damalige Erdbeben starke Schäden. Wahrscheinlich löste das Beben auch einen Brand aus. Wegen Geldmangels konnte das Schloss lange Zeit nicht wieder aufgebaut werden.

1373 wurde das Schloss durch Bischof Johann von Vienne an die Herren von Ramstein verpfändet. Sie mussten sich aber verpflichten, ihm das Haus wiederherzustellen und stets offenzuhalten. 1435 wurde das Pfand durch Johann von Fleckenstein zurückgezahlt und von den bischöflichen Vögten genutzt, welche Sie auch weiter ausbauten. Um 1600 diente sie dem Bischof Christoph Blarer zeitweise als Aufenthaltsort.

1808 erwarb Konrad von Andlau, Sohn des letzten Landvogtes, die Güter. Er stellte das Schloss mit dem Domherrn Heinrich von Ligertz teilweise wieder her. 1812 wurde es in die Ermitage den Englischen Garten integriert. Balbina von Staal, gebürtige Solothurnerin hatte diese mit ihrem Vetter Ligeretz 1785 errichten lassen.

Die Zugbrücke wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch eine steinfreie Brücke ersetzt. Das Schloss konnte im 18 Jahrhundert nicht mehr als repräsentativer, herrschaftlicher Sitz genutzt werden und die von Andlau quartierten sich auf den Andlauer Hof ein.

In den 40er Jahren zogen sich die von Andlau nach Österreich zurück.

Im Jahr 2000 stürzte der nördliche Teil der Umfassungsmauer teilweise ein. Die Burg war in Restauration und wurde im Jahr 2009 fertig gestellt wiedereröffnet.

Schloss Birseck kann von Mitte Mai bis Ende September besichtigt werden. Öffnungszeiten: Mittwoch/Sonntag 14h-17h

Quelle: Wikipedia, Internet / Bild: alter Kupferstich aus unserer Sammlung / Text: Sabine